Recht hatte er, der Faust, der Heinrich, der Doktor...
Mir geht es mit meinen Menschen- und Weltbildern so.
Einerseits das Optimistische, das Hoffnungsvolle. Der Mensch als solcher ist gut und nur von Macht und Geld korrumpierbar, korrumpiert. Die Welt hat einen Zweck, und sei es nur möglichst allen Menschen ein würdevolles Leben zu bieten, das Leben ist nicht sinnfrei, und sei der Sinn nur darin zu leben, das Leben nach seinen Wertvorstellungen zu führen. Die Versuche, die Gesellschaft zu verbessern, lohnen sich, da man sie gerechter gestalten kann. Die Versuche, dem einzelnen Menschen zu helfen, lohnen sich, und wenn man sein Leben, seinen Tag auch nur ein bisschen schöner macht.
Ohne diese Haltung wäre mein poltisches Engagement nicht denkbar. Ohne diese Einstellung bräuchte ich nicht Medizin zu studieren, bräuchte ich nicht Kinder- und Jugendpsychiater werden wollen.
Andererseits meine persönliche, pessimistische Sicht der Dinge, die weniges meinem Verstand, sondern meiner Gefühlswelt entspringt, die ich in meinem Schreiben in Worte und Sprachbilder fasse. Geprägt vom Fatalismus, Subjektivismus, Relativismus, Existentialismus und ganz vielen anderen -ismen. Die Sicht, die der Sinnbefreitheit der Existenz (und erst recht des Lebens) direkt ins Gesicht blickt, die ganz misanthropisch den Egoismus der Menschen sieht. Die den Alltag und das Pragmatische als banal und hässlich sieht. Die in jedem Menschen eine Insel sieht, die erkennt, dass menschliche Kommunikation immer nur durch Filter und Interfaces möglich ist, dass egal, wie sehr man sich ausstreckt, man einen anderen nie berühren werden kann.
Jeder stirbt für sich allein.
Ja, jetzt wisst ihrs. Könnt es einrahmen und ins Regal legen.
Sinn? Keiner.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen