Samstag, 31. August 2013

Gescheitert

Ehrgeizigen Plan gehabt.

Ihn in Angriff genommen.

Nach den ersten Schritten gemerkt, wie viel Arbeit das tatsächlich wird.

Überlegt. Eingeschüchtert aufgegeben und die Idee wieder an den Nagel gehängt.


Jup, that's pretty much me.

Dienstag, 27. August 2013

Malina

Malina ist
  • ein Name (eine kurze Internetrecherche* ergab, dass er entweder Hebräischen oder Rumänischen Ursprungs ist). Der den meisten deutschsprachigen Menschen (meine Wenigkeit eingeschlossen) wie ein Frauenname vorkommt, jedoch ein Männername ist. Was mich zur Beobachtung führt, dass zumindest im westeuropäischen Kulturraum nahezu alle Namen, die auf "a" enden, eindeutig weiblich konnotiert sind. Interessant...
  • der russische Begriff für "Himbeere", was mich doch immer stutzen und zugleich schmunzeln lässt, wenn ich dem Wort als Namen begegne
  • ein großartiger Roman von Ingeborg Bachmann, der auch ebenfalls großartig verfilmt wurde
  • ein wunderbares Lied der viel zu unbekannten Goth-Rock Band "Pretentios Moi?"

Mittwoch, 14. August 2013

Überwachung

So, so. Nur 4% aller Deutschen halten Überwachung für ein ernstzunehmendes Problem.

Zeit meine persönliche Ostblock-Story auszupacken.

Sonntag, 11. August 2013

Etymologie

Ich muss zugeben, ich mag die "Zusatzschilder", die in vielen Städten (und im Stadtteil Wieblingen sehr verbreitet) unterhalb von Straßen(namens)schildern angebracht sind und die Herkunft des Namens erläutern.

Heute mal darauf geachtet, woher der Name "Neckarhamm" kommt. Ein "Hamm" hatte die Bedeutung "ein befestigtes Ufer".
Ich habe eine starke Vermutung, woher der Stadtname "Hamburg" kommt...

Samstag, 3. August 2013

Slice of life

Ein wunderschöner Augustabend. Ich beschließe (nachdem ich wieder am Verzweifeln angesichts des Bergs an Organisationsaufwand für das halbe Auslandstertial war) eine gemütliche Runde mit den Inline-Skates nach Ladenburg und zurück zu drehen. Schön entlang des pittoresken Neckarufers. Wo ich aufgrund des schönen Wetters mitnichten alleine bin - immer mal wieder kommen mir Radfahrer, Jogger oder Spaziergänger aller Altersstufen und sozioökonomischen Schichten.

Gerade rolle ich also durch die Gemeinde Edingen-Neckarhausen, da kommt mir ein Mann entgegen. An sich auch erstmal nichts, was irgendwie meine Aufmerksamkeit erregt hätte, bloß fand ich es merkwürdig, dass er extrem schnell ging (schneller als alle Nordic Walker, denen ich so begegne), dabei aber nicht sportlich, sondern eher recht elegant mit einem langärmligen roten Hemd gekleidet war.
Denke mir nichts dabei, skate wie gehabt weiter. In ca. 300-400 Metern Abstand sehe ich eine (ebenfalls elegant gekleidete) Frau mit einem wie am Spieß schreienden Säugling auf dem Arm stehen, die, als ich mich ihr nähere, auf mich zu getrottet kommt und mich anfleht, ich möge doch den Mann einholen und ihm sagen, dass er zu ihr gehen soll. Als wir uns auf dem Gehweg begegnen, packt sie meinen Unterarm und schüttelt ihn, um ihrer Bitte Nachdruck zu verleihen. Ihre Stimme überschlägt sich und sie wirkt komplett panisch und aufgewühlt.
Ich überlege mir kurz, ob ich ihrer Bitte Folge leisten soll, drehe mich dann tatsächlich um und fahre dem Mann im roten Hemd hinterher. Er aber beschleunigt erst weiter das Tempo und geht in ein Rennen über, was dennoch nicht verhindert, dass ich anfange ihn einzuholen, und rennt dann über die kleine Wiese am Straßenrand und verschwindet in den Büschen direkt am Neckarufer. Ich beschließe, dass es keinen Sinn hat, die Skates auszuziehen und ihm zu folgen.
Drehe mich wieder um, fahre weiter in Richtung Ladenburg. Als ich an der Frau vorbeikomme, sitzt sie auf dem Boden und versucht das Kind zu beruhigen. Verneint die Frage, ob man ihr irgendwie helfen könnte.

Ich fuhr dementsprechend weiter. Aber die Frage drängt sich mir dann doch auf, von was für einem zwischenmenschlichen Drama ich da gerade Zeuge wurde. Und da wünsche ich mir, ich hätte keine Phantasie, die dafür sorgt, dass ich mir potenzielle Szenarien der bisherigen Ereignisse und dessen, was jetzt noch kommen mag, ausmale.

Donnerstag, 1. August 2013

Soundtrack

A.Ura und das Schnecken.Haus rauf und runter zu hören ist kein gutes Zeichen.

Vor allem nicht, wenn sich das schon über Wochen, wenn nicht Monate zieht.

"All das Unrecht beging ich,
Um, einsam und allein,
Zum Schluß mit meinem größten Feind,
Mit mir selbst konfrontiert zu sein."

Ilse Aichinger

Den einzigen Roman von Ilse Aichinger "die größere Hoffnung" gelesen.

Sie wird nicht umsonst mit Ingeborg Bachmann in einem Atemzug genannt. Und auch der Kafka-Einfluss ist nicht an den Haaren herbeigezogen.

Eine Sprache so stark, dass sie einen als Leser sprachlos macht.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Facetten

"Plötzlich sind sie unangenehm berührt. [...] Denn ein Mensch darf schließlich nicht zeigen, daß er anders ist, als man von ihm annimmt. Sonst ist das Publikum, das jeder Mensch für sein Spiel hat, enttäuscht. Nicht weil das Spiel schlecht ist, sondern weil es ein neues Spiel ist. Ein Mensch, der gerade eben noch an unser Mitleid, an unsere Wehmut oder unsere Angst appeliert hat, darf doch nicht plötzlich auf die gleiche Art, auf die er gerade noch mit unserem Ernst experimentiert hat, mit unserer Freude experimentieren! Zu viel darf ein einzelner Mensch nicht in sich bergen. Sonst werden wir unsicher und die, deren wir unsicher sind, mögen wir nicht. Den Menschen aber, der alles in sich zu bergen scheint, diesen Menschen hassen wir, denn es ist gegen die Spielregeln, alles in sich zu bergen."

aus "Gebranntes Kind" von Stig Dagermann
[und ja, die Geisteswissenschaftler unter den Lesern dürfen mich für die scheußliche Zitierweise steinigen. Aber nur mit kleinen Steinen.]

Mittwoch, 24. Juli 2013

Nimm's mit Humor


Es gibt ja diesen tollen Spruch "Gott, gib mir die Kraft, das zu ändern, was ich ändern kann, die Gelassenheit, das zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann, und die Weisheit dazwischen zu unterscheiden." (oder sinngemäß).

Ich schlage eine Abwandlung dieses Spruchs für Pflegekräfte vor: "Liebes Schicksal/$höhereEntität, gib mir Patienten, die keine Dummheiten bauen, einen kühlen Kopf, um auf Patienten, die doch Dummheiten bauen, in Zaum halten zu können, und Humor, um wenigstens über die Situation lachen zu können, wenn das mit der Schadensbegrenzung nicht klappt."

Ein Patient, der eigentlich nicht alleine zur Toilette laufen sollte, hat es doch getan. Und seine Windelhose im WC versenkt. Und als dann beim Spülen das Wasser nicht ablaufen wollte - richtig: noch 10-20 mal nachgespült. Und mit der Klobürste noch dafür gesorgt, dass alles schön überschwappt.
Ins Zimmer kommen und erstmal knöcheltief in Wasser stehen. Um 3:45 in der Nacht.

Der Patient tat mir auch schon sehr leid, so peinlich, wie ihm die Situation war. Und ich hatte und habe ein schlechtes Gewissen, mich darüber zu amüsieren. Aber irgendwie muss man ja bei Verstand bleiben.

Dienstag, 16. Juli 2013

We Can Do It!

Wer Ketten- oder Maschinenöl-verschmierte Unterarme für unfeminin hält, der/die sollte seine/ihre Vorstellung von Weiblichkeit überdenken.

Verletzlichkeit schön und gut, was aber an Hilflosigkeit gegenüber Technik weiblich, geschweige denn attraktiv/sexy sein soll, bleibt mir schleierhaft.

P.S. Wer der Zusammenhang von Überschrift und Post-Thema versteht, kriegt einen Keks.

Bits, Bytes and (Heart)Beats

Der Begriff "Digitalisierung" amüsiert mich.

Weil ich dabei stets an die Überführung eines Mediums aus analoger in digitale Form denken muss.

Dabei bedeutet der Begriff, wenn ich ihm im Studiums-Kontext begegne, die Einstellung eines Patienten auf ein Digitalis-Präparat.
Digitalis-Wirkstoffe sind das Gift des Fingerhuts (jaja, die Pflanze, vor der euch eure Eltern hoffentlich als Kind gewarnt haben), das aber in geringester Dosierung einen positiven Effekt auf die Pumpkraft des Herzens hat. (Wer wissen will, wie genau, kann sich bei mir melden und ich erkläre das ausführlich und hoffentlich verständlich.)

P.S. Man verzeihe mir den schlechten und erzwungenen Kalauer in der Überschrift.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Sowas wie Hirnforschung

1) Man setzt (in Deutschland bisher nur in ersten Studien, in den USA angeblich schon eine ganze Weile) Parvovirus, konkreter einen Stamm dieses Virus, der eine für Ratten oft tödliche Erkrankung verursacht und ein enger Verwandter des Erregers von Ringelröteln ist, ein, um schwere Hirntumoren (z.B. Glioblastome) zu bekämpfen. Eine OP kann es meist nicht ersetzen, aber unterstützend soll es doch die Überlebensrate erhöhen.
Zum Nachlesen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22553327
[woher ich das weiß: einen Patienten, der diese Therapie bei einem Glioblastom bekam, als Sitzwache im gestrigen Nachtdienst betreuen dürfen]

2) So paradox es klingen mag, aber Schlafentzug wird (oft sehr erfolgreich) als Therapie bei Depression (bzw. psychiatrisch korrekt: "depressiven Episoden") eingesetzt. Die stimmungsaufhellende Wirkung hält zwar nicht ewig an, aber reicht dann doch mehrere Tage. Und in Kombi mit Medikamenten und einer anständigen Therapie und als eine Art "Arschtritt" hat es doch oft genug guten Erfolg.
Auch hier zum Nachlesen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12531127
[woher ich das weiß: Psychiatrie-Vorlesungen, freiwillig gelesene Psych-Lehrbücher, Eigenerfahrung aus Nachtdiensten :) ]

Dienstag, 9. Juli 2013

Studiums-Kram. Oder: ich versinke in organisatorischen Aufgaben

Ich habe den Sinn und Zweck von medizinischen Doktorarbeiten durchschaut. Es soll nicht die Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten und/oder Schreiben erlernt und bewiesen werden. Es werden einzig und allein Leidensfähigkeit, Stressresistenz und Durchhaltevermögen geprüft und trainiert.

Und ich schätze es als realistisch an, dass ich mein Studium im allerletzten Jahr in den Sand setzen werde. Nicht, weil ich durch irgendeine wichtige Prüfung durchfalle, sondern weil ich eine organisatorische Kleinigkeit oder irgendeine Frist verpeilen werde.
Das Praktische Jahr fängt im Mai 2014 an. Anmeldefrist endet Anfang Oktober 2013. Super, und ich dachte, ich hätte massig Zeit...

Ich glaube, hätte eine Komillitonin/Freundin mir nicht vorgeschlagen, dass wir uns heute Mittag mit den Laptops hinpflanzen und nicht aufstehen, ehe wir unsere Bewerbungen herausgehauen haben, würde ich immernoch Panik schieben, ohne etwas Sinnvolles zu tun. Wunderbar, wenn man Selbstdisziplin externalisieren kann.
Heute dann fröhliche 6 Bewerbungen an britische Kliniken wegen Chirurgie herausgehauen. Und eine an Mannheim wegen Kinder-/Jugendpsychiatrie.

Montag, 1. Juli 2013

Perlen der Weisheit

In den letzten zwei Nachtdiensten habe ich viel gelernt.
Und möchte meine neue gefundene Weisheit nun mit euch teilen.

  • Tiere sind gefährlich. Sehr. Es lagen zwei Patienten nach einem Arbeitsunfall auf Station. Die eine wurde von einem Schaf umgerannt. Dem anderen hat ein Ochse ins Gesicht getreten. Beide mit heftiger Jochbein-Fraktur.
  • Wenn ihr im Krankenhaus liegt, seid nett zu Pflegekräften auf Station. Wir haben sonst unsere Methoden, uns zu rächen. Nein, keine Gewalt, keine fiesen Medikamente. Wir sind da viel subtiler. Wir sorgen dann dafür, dass die nervigsten neuaufgenommenen Patienten unbedingt zu euch als Zimmernachbarn kommen.
  • Bei Nasenbluten kommt Blut aus der Nase. Bei starkem Nasenbluten kommt auch noch Blut aus dem Mund. Und bei monströsem Nasenbluten kommen dem Patienten auch noch blutige Tränen aus den Augen. 
    • Im Ernst. Ja, ich habe eine junge Frau Blut weinen gesehen. Ja, es war verstörend.
  • Es ist keine gute Idee, der Pflege Schnapspralinen zu schenken. Das vermittelt anderen Patienten einen falschen Eindruck von den Nachtschwestern.
  • Ein Sandwich-Maker verwandelt alles in eine Party. Oder eine Fressorgie. Meistens beides.
  • Auch wenn man es nicht glaubt und die Empirie oft gänzlich widerspricht: es gibt auch schwer und chronisch kranke Patienten, bei denen man im Krankenhaus tatsächlich eine Besserung beobachten kann, statt ihnen nur beim Dahinsiechen zuzusehen. Und es ist erstaunlich, wie gut das tut, so etwas mitzubekommen.
  • Gespräche im Nachtdienst sind... anders. Und man entdeckt bei seinen Kollegen auf einmal überraschenden Tiefgang.

Freitag, 24. Mai 2013

Persönlicher Retro-Futurismus

Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie ihr euch als Kinder die eigene Zukunft gewünscht habt? Wie ihr euch ausgemalt habt, euer Leben einmal in weiter Ferne, wenn ihr dann endlich "erwachsen" seid, aussehen wird? Was ihr damals angestrebt habt?

Manchmal kann ich das gar nicht mehr.Und das stimmt mich traurig.

Manchmal erinnere ich mich sehr gut daran.Und auch das stimmt mich traurig.

Fremdwahrnehmung

Kennt ihr das, wenn ihr über eine viel befahrene Straße rennt und hofft, dass ihr nicht von einem Auto angefahren werdet - nicht, weil ihr nicht schwer verletzt werden oder draufgehen möchtet, sondern weil es viel zu peinlich wäre, würden die Rettungssanitäter sehen, was ihr in eurer Tasche/Rucksack/usw. dabei habt?

Und ich meine damit nicht einmal irgendwelche pöhse Pornographie oder Drogen oder Waffen - ich denke da an die Kombi aus Tiefkühl-Pizza, einer Flasche Lidl-Wein und einem Laptop.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Update

DSL-Anschluss in der neuen Wohnung freigeschaltet.
Wieder problemlos Internet-Zugang.
Und irgendwie freut mich das deutlich weniger, als ich gedacht hätte.


Ansonsten arbeite ich morgen zum ersten Mal seit 3,5 Jahren wieder in Frühschicht (für Kollegen in der Pflege einspringen). Ich bin sehr gespannt. Um 6:15 umgezogen und zum Dienstantritt bereit auf Station sein. We'll see...

Montag, 6. Mai 2013

Umzug

Neue Wohnung.

Und die Katze scheint sich in der neuen Wohnung noch schneller zu Hause zu fühlen als ich.
Was schon viel aussagt, weil die Wohnung toll ist und ich mich, als Mensch mit abartig viel Umzugserfahrung, sehr schnell irgendwo zu Hause (und gleichzeitig aber niemals und nirgendswo heimisch) fühle.

Aber die Situation hat einen großen Haken...
Ich und die Katze sind umgezogen. Der Internet-Anschluss noch nicht.
Das monatliche Datenvolumen meines Handy ist begrenzt und möchte ich (für den Fall eines Notfalls) nicht ausreizen. Und in eine leer geräumte Wohnung pendeln, um ins Netz zu gehen, ist echt-echt trist.

Home is where the internet is.
Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange.

Bis dahin bleiben die Updates hier spärlich, meine Email-Antwort-Latenzzeiten lange und mein Auftauchen in social media und IMs sporadisch.

Samstag, 4. Mai 2013

Melancholie-Trip

Clicke mich durch http://www.asofterworld.com und muss mindestens bei jedem zweiten Bild erschaudern, weil ich mich darin wiederfinde.

Aber Vorsicht: Der Comic sabottiert kostruktives Arbeiten und macht Lust darauf, durch den verregneten Tag und über leere Idustriegebiete zu spazieren.

Samstag, 27. April 2013

Katharsis

Kunst muss einfach weh tun.
Und gut ist sie, wenn der Schmerz bei der zweiten, dritten, zehnten Rezeption nicht nachlässt.

Weil die Luft nach warmem Regen riecht

Ich habe Angst vor dem kommenden Sommer, dessen Anklopfen ich mir in jedem Regentropfen auf den sattgrünen Baumkronen einbilde.
Und noch mehr Angst habe ich davor, ich könnte hoffen, dass der anstehende Sommer schön wird.

Freitag, 26. April 2013

Patienten

Nachdem sich mein Aushilfsjob in der Methadonambulanz erübrigt hatte (weil die Wochenend-Vergabe in eine kooperierende Praxis ausgelagert wurde), war ich heute zum ersten Mal seit beinahe einem Jahr wieder vor Ort.

Mittwoch, 24. April 2013

Verschlafen

Eine zwei Meter vom Bett entfernt einen Haarballen hochwürgende Katze ist ein effektiverer Wecker als mein Handy.

Montag, 22. April 2013

Sag's mit Max Frisch

"Ich bin nicht Stiller!"

Donnerstag, 18. April 2013

Schlaflos


Schlafstörungen sind lästig, wenn es darum geht am nächsten Morgen um 8 im Hörsaal zu sitzen. Aber...

Sternenklare Nacht und warmer Wind bereits mit dem Geruch trockener Gräser. Da lohnt sich doch das nicht schlafen Können.

Dienstag, 16. April 2013

Live aus dem Nachtdienst


Sitzwache bei einem alten Mann, der nach einer Hirn-OP (Probenentnahme bei Verdacht auf einen Hirntumor) desorientiert ist. Und hinter "desorientiert" versteckt sich in diesem Fall "völlig durch den Wind, selbst- und fremdgefährdend und total hyperaktiv". Eigentlich ein trauriger Fall, aber er liefert Gespräche mit einem hohen Situationskomik-Faktor.

Patient: "Wo ist denn die Sonne? Haben Sie sie versteckt?"
Ich: "Nein, Herr [Name], es ist Nacht, sie hat sich selber versteckt."
Patient: "Dann bringen Sie sie wieder her, dass sie an ihrem richtigen Ort ist." [Pause] "Und machen Sie Frieden."

Na da wurde mir mal ein Großprojekt in Auftrag gegeben. Ich bezweifle, dass das zu meinen vertraglichen Arbeitsaufgaben gehört.

Gender-Popender

Sensationell! Das dritte Geschlecht wurde gefunden!

Neulich bekomme ich von der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde - ist ein toller Zungenbrecher) eine Email.
Eine Email, die wie folgt anfängt:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Medizinstudierende,"

Ist schon schön zu sehen, dass man unsereins weder als Damen noch als Herren einzukategorisieren weiß.
Dass wir so sehr auf unser akademisches Feld und seine Anforderungen ausgerichtet sind, dass wir vergessen, ob wir Männchen oder Weibchen sind, dass wir  uns in erster Linie als stolze Anwärter unseres Fachs begreifen.

Dann verlange ich aber auch, dass ich mich beim Einwohnermeldeamt mit "Medizinstudierende" als Geschlechtsangabe eintragen lassen darf.

(Und gleich schonmal eine prophylaktische Aussage vorab: ich rege mich nicht darüber auf, dies soll kein Rant oder kein politisch-gesellschaftliches Statement sein. Ich fand schlichtweg und ergreifend die Formulierung amüsant und zu Albernheiten einladend.)

Montag, 15. April 2013

Frühlingssentimentalitäten

Der so umschwärmte Duft der Blumen, die jetzt gerade überall aus dem Boden sprießen und an allen möglichen Bäumen aufgehen, ist doch auch nur der Geruch von Pflanzen-Genitalien.

Was ich in Gyn gelernt habe

Als Geburtsort eines Menschen gilt die Stadt/Gemeinde, in der sich seine Mutter befand, als die Plazenta den Geburtskanal verließ und emfangen wurde.

Für alle, die sich das gefragt haben (warum auch immer) und eine genaue Info haben wollten.

Samstag, 13. April 2013

Leben

"Solltest du normal sein, so führst du irgendein unnatürliches Leben."

"Ich führe gar kein Leben. Ein Leben führen ist traurig; Arbeit, Zuhause, Arbeit, Grab. Ich lebe in der geschützten Welt meiner Träume. Und das Leben? Was soll denn mit dem Leben sein. So gesehen ist das Leben nur ein Fenster, zu dem ich hin und wieder mal rausblicke."

"Und was sieht man da so?"

"Ach, eigentlich nicht viel. Alles irgendwie sehr trüb."

(aus dem russischen Film "Assa", 1987)

Donnerstag, 11. April 2013

Kryptisch-Schönes


In einem Buch aus der Uni-Bib (Cioran, "Auf den Gipfeln der Verzw eiflung") habe ich, kurz bevor ich es wieder abgegeben habe, eine Bleistift-Notiz gefunden. Dieser Satz lässt mich seither nicht mehr los. "Will ein Held sein ... unheilbar..."

Mittwoch, 10. April 2013

(Davon)Rennen

Durch heftigsten Regen zu rennen - sich nicht mehr darum kümmern, dass man nass wird, weil einem das Wasser schon über Haut und die durchtränkte Kleidung strömt, die kalt-feuchte Luft gierig-dankbar einatmen, spüren, wie mit jedem Schritt Tropfen aufspritzen, sehen, wie die Umgebung um einen zu einem impressionistischen Zerrbild (das einem ermöglicht, alles auf einmal viel klarer zu sehen) verschwimmt, mit der Wärme der eigenen Muskeln gegen die Abkühlung ankämpfen, über die "Igitt, es regnet"-Ekel-verzerrten Gesichter vorbeifahrender Radfahrer amüsiert grinsen - das ist die reinste Katharsis.

Un etwas gänzlich Ketzerisches: ich mag Rückenwind beim Laufen nicht mehr. Es fühlt sich falsch an, nach Schummeln. Das Rennen wird einem zu leicht gemacht. Wo bleibt denn da der Kampf? Dann doch lieber Gegenwind, der einem in die Lungen schmerzhaft hineinstürmt und lose Haarsträhnen aus dem Gesicht hält.

Luxusprobleme der medizinischen Versorgung?

Heute hatten wir eine Vorlesung zum Thema "Unerfüllter Kinderwunsch und seine Therapieoptionen". Dabei hat die Dozentin unter anderem erwähnt, dass Prozeduren der künstlichen Befruchtung ( es gibt nämlich nicht DIE künstliche Befruchtung, sondern mindestens drei große Gruppen von Verfahren, die unter diesem Schlagwort zusammengefasst werden ) von Krankenkassen nur zur Hälfte übernommen werden und auch das nur dann, wenn die Ärzte attestieren können, dass ansonsten alles mögliche probiert wurde (also Hormon-Diagnostik, Zyklusbeobachtung usw.) UND es sich um ein verheiratetes Ehepaar handelt.

Ich (sowie auch einige andere Kommilitonen) haben uns über die Tatsache echauffiert, dass hier verheirateten Ehepaaren deutlich der Vorzug gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Paaren in "wilder Ehe" oder aber auch Frauen, die nicht in einer Partnerschaft sind, aber dennoch ein Kind wollen, gegeben wird. Die Empörung habe ich auch auf Twitter anklingen lassen, woraus dann eine Diskussion entstanden ist.

Und zwar darüber, inwiefern es überhaupt gerechtfertig sei, dass gesetzliche Krankenkassen (im Folgenden: GKV) reproduktionsmedizinische Maßnahmen, wie z.B. die künstliche Befruchtung bezahlen. Keine Kinder zu haben, sei ja keine Krankheit.
Und weil es sich in 140 Zeichen schlecht argumentieren und diskutieren lässt, schreibe ich hier mal etwas dazu.

Montag, 8. April 2013

Pseudoliterarische Ergüsse. Die dritte. Jetzt neu, mit Sonderzeichen


W-ort. W-ortwechsel. Wir(klich)?
Kon(tra)takt. Blick-Kippen-K(l)ippe.
Freie Fallen. Hä?Endedruck.
Ge(h!)danke. An.Aus.An.Aus.strecken.
Re-flexion (ungebeugt; beäugt?).
A[tem]po. Im-Puls.
Einöde, Zweiöde. All.ein.öde.
Viel?leicht? Weh-nicht.

Pseudoliterarisches aus der Tiefkühltruhe (Teil 2)


Wie? So:
Den Feuerball am geistlosen Horizont umarmen,
Tanzschritte auf Glatteis-Nebel wagen.
Sich mit Mottenflügelschlägen zur Wehr setzen
gegen alle Einwände der reinen Vernunft.
Die Nacht zum Feindfreund machen,
weil im Dunkeln das Licht lauter lockt.
Als zusammengestaucht-synkopiertes Rhythmusknäuel
den Puls der Zeitphantasie verdichten,
fließend die Sprache des Blutes sprechen.
In Zimmerwürfeln eingesperrte Nachtluft
zum weiten Heimflug ohne Ziel frei lassen
und sich selbst in warmen Melodieströmen auflösen,
als Bewusstseinsbläschen durchs Wasser schwirrend.
Mit zahmen Raubtieraugen und Hunger in der Brust
ein Beuteleben vorbeiziehen lassen, es mit
weichen Fingespitzen zum Aschied streicheln
und rotklaffende Flussbetten hinterlassen.
In die Morgenfinsterniss hineinrennen,
weil man in der kalten Luft das Erwachen schon riecht.
Der Zukunft tröstend ihre Endlichkeit vorhalten,
mit endlich entspannten Lippen durch ein Lächeln hindurch
Worte küssend in die Welt entlassen,
wie Luftballons am flatternden Strick der Erinnerung.
Seine Emotionen sich sammeln lassen, zu einem Tornado,
und auf seinem Rücken durchs Leben reiten,
stets im Auge des Sturms, um freie Sicht zu haben.
Wahrheit in Menschen suchen, nicht ihren Worten.
Wahr? Um zu leben.

Pseudoliterarische Ergüsse (wiederaufgewärmt)


Wie sind wir hergekommen,
den Weg bereits vorweggenommen,
uns verlaufen wollen in
einer Welt, die wir zu gut kennen.
Ungeschriebene Briefe zerrissen,
nie gekannte Menschen vermisst und
auf der Flucht vor dem nächsten Tag
die Uhr angestarrt.

Schwerelos ins Blaue gesprungen
in der Hoffnung auf Bewegung und Schwung,
doch erst ohne Schwingen lernt man
den Unterschied zwischen Fliegen und Schweben.

Die Realität als Konstrukt verlacht und
doch wieder auf der Suche nach einem Dach,
weil es sich auf verbrannter Erde zwar
gut tanzen, aber schlecht schlafen lässt.
Der Welt einen neuen Klang gegeben,
aus Wortwünschen gewoben im Rahmen des Lebens,
die Fäden in der Hand stehen wir nun gebannt
und suchen die passende Frage.

Underneath the veil

Zynismus ist ein zweischneidiges Schwert.
Er zerschlägt die Lächerlichkeit der eigenen Empfindungen, aber er verbrennt auch den Ansatzpunkt für die zwischenmenschliche Menschlichkeit.

Und nächtlicher Frühlingsregen auf der durchnässten Kapuze hört sich... tröstlich an.

Montag, 1. April 2013

"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche"

So ein klassischer Osterspaziergang fühlt sich gleich deutlich weniger langweilig und klischeehaft an, wenn man ihn nicht unter strahlender Sonne in der ungestörten Schönheit der Natur abhält, sondern unter düsterem Wolkenhimmel durch ein im Enstehen begriffenes Stadtviertel wandelt, um dann in einer alten, von Pflanzen überwucherten Industrieruine (mit Gleisblick) rumzusitzen.
Auf diese Art und Weise kann sowas sogar so etwas wie Spaß machen.
Denn was zählt, ist ja dieses "Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!" oder?

Freitag, 29. März 2013

Over and over and over. Again.

Es gibt einen nur einen feinen Grat und dennoch einen riesigen Unterschied zwischen Unendlichkeit und Zeitlosigkeit.

Und dieser Unterschied ist ähnlich zu dem, zwischen gleichförmiger Monotonie und trance-artiger Wiederholung.

An dieser Stelle eine musikalische Entdeckung, die ich weiterempfehlen möchte:


Dieses Geständnis war völlig bedeutungslos

Ich bilde mir großartig was darauf ein, unermüdlich und überzeugend und (so scheint es mir zumindest manchmal, auch wenn das wohl reine Hybris ist) originell das enfant terrible, den Nicht-Etablierten, den Rebellen, die Chaotin, die rastlose Seele, der Stagnation so gänzlich verhasst ist, abzugeben.
Mir auf Demos die Kehle heiser zu brüllen, mir auf Konzerten Schultern und Schienbeine wund pogen, nächtelang wach bleiben und viel zu viel trinken und rauchen und mich durch die leeren Straßen der Stadt zu treiben, Filme, Musik und Bücher mögen, die andere als verwirrend-abgefuckte Depri-Scheiße abtun, provokante Sachen, die mal die Grenzen des guten Geschmacks, mal die des Anstandes verletzen zu sagen, schreiben, machen. Es nie lange mit einem Hobby, einer Begeisterung, einem Freundeskreis auszuhalten.
Ja, das ist die gelebte Negation der Spießigkeit, der "Gartenzwerge im Vorgarten, Schaukel für die Kinder hinterm Ein-Familien-Haus"-Welt.

Und ich weiß, viele sehen mein Gehabe nur als Show und mich als das Mittelschichtskind, das am Wochenende den Punk und an Abenden den abgedrehten Intellektuellen mimt, um die eigene Spießigkeit, das eigene Sicherheitsbedürfnis zu überspielen.

Die Wirklichkeit sieht aber noch erbärmlicher aus.
Meine Haltung, mein Verhalten ist keine bewusste Ablehnung, kein mutiges Sich-Positionieren, kein durchdachtes Statement. Es ist ein schlichtes "ich kann nicht anders", ein Unvermögen, Ruhe und Konstanz auszuhalten, ohne wie ein Fisch an Land nach Luft zu schnappen.
Und das macht das Ganze noch viel trivialer.

Donnerstag, 21. März 2013

Biologistische Kackscheiße

Vorlesung. Klinische Genetik. Ein Großteil der Studenten sind im 8. oder 10. Fachsemester. Alle haben mindestens 3,5 Jahre des Medizinstudiums hinter sich.

Es geht um das Ulrich-Turner-Syndrom. Menschen mit diesem Syndrom haben als Geschlechtschromosomen, weder XX (genetisch weiblich) noch XY (genetisch männlich), sondern nur ein einzelnes X-Chromosom (auch X0 geschrieben). Diese Menschen sind von den primären Geschlechtsmerkmalen her biologisch weiblich, oft fällt die Chromosomen-Abweichung erst dann auf, wenn die Pubertät ausbleibt bzw. wenn die Frauen (ein Großteil identifizieren sich - auch nach Diagnosestellung - als Frau) das Ausbleiben der Periode bzw. den unerfüllten Kinderwunsch abklären lassen wollen.

So viel zum Hintergrund.

Und dann fragt eine Studentin: "Ja, aber entwickeln sich die Patienten dann echt, obwohl sie nur ein X-Chromosom haben, als Mädchen? Also auch geistig?"

"Sich geistig als Mädchen entwickeln"?
Und es gab im Hörsaal nicht einmal empörtes Brummen oder amüsiertes Lachen.

Mal im Ernst... Man mag ja darüber, dass es Gender Studies auch als eigenständiges Fach gibt, denken wie man will. Aber ich finde, dass man als Mensch (v.a. wenn man später in einem sozialen Beruf mit tiefgreifendem Einfluss auf das (Privat-)Leben anderer Menschen arbeiten wird) doch mal davon gehört haben sollte, dass das soziale Geschlecht (also Geschlechtsidentität) ein soziales Konstrukt ist. Und dass es keine (und erst recht keine binäre) geschlechtsspezifische "geistige Entwicklung" gibt. Erst recht keine biologisch determinierte.

Dienstag, 19. März 2013

Meta

Ich finde es irgendwie sehr postmodern, dass im Buch, das ich aktuell aus der Uni-Bib ausgeliehen habe und lese (und das "Schlüsseltexte zur Postmoderne-Diskussion" präsentiert), nahezu jeder Text eine andere Definition der Postmoderne liefert. Teilweise sehr stark voneinander abweichend.

Freitag, 15. März 2013

Beliebigkeit

"Gebt mir einen präzisen Wunsch, und ich will die Welt auf den Kopf stellen. Befreit mich von meinen Handlungen, von dieser Schmach, die mich zwingt, jeden Morgen die Komödie der Auferstehung und jeden Abend die der Grablegung zu spielen! In der Zwischenzeit gibt es nichts als jene Tortur im Leichentuch der Langeweile... Ich träume von Willenskraft - und alles, was ich will, erscheint mir wertlos."
(E. Cioran; Der Gelegenheitsdenker, Drangsale eines Fremdlings)

Donnerstag, 7. März 2013

Sinnlose Sentimentalitäten

Warmer Abend und noch wärmeres Licht. Das Gefühl, als würde diese Dämmerung eine Ewigkeit anhalten, und dennoch das Bedürfnis, keine Sekunde davon zu verpassen.
Und in der Luft dieser Geruch eines nahenden Gewitters. Der gesamte Abend schmeckt nach Frühling und der Wärme sieht man an, dass sie gerade erst anfängt, sich langsam einzuschleichen und niederzulassen.
So viele Erinnerungen und Assoziationen. So viel bittersüße Sehnsucht.

Und was mache ich? Sitze am PC und schaue mit CT- und MRT-Bilder an und diskutiere parteipolitische Sachen -.-

Freitag, 8. Februar 2013

Die Urenkel der Nihilisten

“Ich bilde schon lange keine Meinungen mehr. Ich sage Dinge, weil sie besser klingen als andere, die ich ebenfalls hätte sagen können.”
Juli Zeh, Spieltrieb 

Vor gut 5 Jahren habe ich ein grandioses Buch empfohlen bekommen und die Protagonistin für sehr sympathisch befunden.
Vor kurzem wieder neu gelesen und ein alter ego wiedergefunden.

“Das Spiel ist der Inbegriff demokratischer Lebensart. Es ist die letzt uns verbliebene Seinsform. Der Spieltrieb ersetzt die Religiosität, beherrscht die Börse, die Politik, die Gerichtssäle, die Pressewelt, und er ist es, der uns seit Gottes Tod mental am Leben hält.” 
Mit Kontext und ohne Sinn dahingestellt.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Eltern

Das Gute daran, bei den Eltern zu Besuch zu sein, ist, dass man dann weiß, dass man wenigstens eine gute Entscheidung in seinem Leben getroffen hat - auszuziehen.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Moskau

Moskau ist für mich: in einem ruhigen Hinterhof stehen, der wie ein Paralleluniversum zu der Hektik der Großstadt wirkt, und zuschauen, wie Menschen Schnee von den verwinkelten Dächern der großen (mit 5-6 separaten Eingängen versehenen) 5-stöckigen Häuser runterschippen.

Ex nihilo nihil fit

Es gibt wohl keine unangenehmere Begegnung, als die zweier Menschen, die sich nichts (mehr) zu sagen haben.

Es gibt wohl keine schmezhaftere Erfahrung, als das Gefühl, grundsätzlich nichts (von Belang) zu sagen zu haben.

Sonntag, 20. Januar 2013

#KeinFußBreit

Dies ist weniger ein Post mit Inhalt, als eine Bitte, die Kommentarfunktion für eine Diskussion zu nutzen und mir evtl. ein paar nützliche Ratschläge zu geben.

Und zwar geht es mir um die Frage: "Wie geht man damit um, wenn enge Familienmitglieder (z.B. die Eltern) offensichtlich und z.T. auch extrem rassistische Positionen vertreten?"

Dass die Eltern - oder auch grundsätzlich andere Menschen, mit denen man zu tun hat - in vielen Fragestellung eine andere Meinung als man selbst haben, ist ja unvermeidbar. Finde ich persönlich auch gut und eine Bereicherung der Kommunikation. Aber wenn man überzeugter Anhänger der Position der Universalität der Menschenwürde ist, Rassismus auf allen Ebenen, v.a. im Alltag, zu bekämpfen versucht und rassistische Haltungen und ihre Vertreter einfach verachtet, ist es ganz schön happig, wenn von den Eltern Sprüche wie "Naja, es wird wohl einen Grund geben, wieso Deutschland eine führende Wirtschaftsmacht ist, und das kannst du nicht nur historisch-soziologisch erklären, das hängt damit zusammen, dass Deutsche halt tüchtig und schlau sind" (Zitat sinngemäß) kommen.

Andererseits sind es eben auch Menschen, die  a)für einen selbst verdammt viel getan haben und immer noch bereit wären, verdammt viel für einen zu tun, denen man dementsprechend zu Dankbarkeit verpflichtet ist und b) man in anderen Bereichen durchaus als moralisch integer kennen gelernt hat.

Das einzig logische, was mir einfällt, ist zu sagen: "Ich mag euch als Menschen, aber in dem Punkt ist eure Meinung übelste Scheiße." Das wird jedoch als persönlicher Angriff gewertet. Ich solle doch, wenn ich dazu eine andere Meinung habe, um den Familienfrieden willen die Klappe halten,

Und jetzt: moralisch-ethische Diskussion über das richtige Verhalten in einer solche Konstellation. Go!

Montag, 7. Januar 2013

"Es geht bergab..."

Es ist ein ewiges Thema, das auch fast jeden anzusprechen scheint. Mal ist es der Inhalt von Witzen, mal von ernst gemeinten Horrorszenarien, meistens eine Mischung aus beidem.
Ok, genug der dramatischen Einleitung. Worauf ich hinaus will, ist das Konzept von "wir, als Gesellschaft/Kultur/Art, verdummen alle!".