Mittwoch, 10. Juli 2013

Sowas wie Hirnforschung

1) Man setzt (in Deutschland bisher nur in ersten Studien, in den USA angeblich schon eine ganze Weile) Parvovirus, konkreter einen Stamm dieses Virus, der eine für Ratten oft tödliche Erkrankung verursacht und ein enger Verwandter des Erregers von Ringelröteln ist, ein, um schwere Hirntumoren (z.B. Glioblastome) zu bekämpfen. Eine OP kann es meist nicht ersetzen, aber unterstützend soll es doch die Überlebensrate erhöhen.
Zum Nachlesen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22553327
[woher ich das weiß: einen Patienten, der diese Therapie bei einem Glioblastom bekam, als Sitzwache im gestrigen Nachtdienst betreuen dürfen]

2) So paradox es klingen mag, aber Schlafentzug wird (oft sehr erfolgreich) als Therapie bei Depression (bzw. psychiatrisch korrekt: "depressiven Episoden") eingesetzt. Die stimmungsaufhellende Wirkung hält zwar nicht ewig an, aber reicht dann doch mehrere Tage. Und in Kombi mit Medikamenten und einer anständigen Therapie und als eine Art "Arschtritt" hat es doch oft genug guten Erfolg.
Auch hier zum Nachlesen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12531127
[woher ich das weiß: Psychiatrie-Vorlesungen, freiwillig gelesene Psych-Lehrbücher, Eigenerfahrung aus Nachtdiensten :) ]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen