Mit etwas Distanz betrachtet, ist es schon erstaunlich, wie viel uns Menschen¹ daran liegt, von anderen Menschen verstanden zu werden.
Und damit meine ich nicht das rein inhaltliche Verständnis. Das ist natürlich auch wichtig. Schließlich will man ja nicht, dass wenn man dem Verkäufer im Obstladen sagt: "Ich hätte gerne anderthalb Kilo Bananen", man auf einmal 15 Kilo Äpfel bekommt. Und auch in komplexeren Zusammenhängen will man zuallererst einmal inhaltlich richtig verstanden werden. Beispielsweise wenn man sagt, dass man findet, dass klassische Dramen wenig Bezug zu unserer modernen Lebenswelt und unserem Erfahren dieser Welt haben, ist es doch frustrierend, wenn das Gegenüber da ein "Ich finde griechische Dramen scheiße" raushört.
Aber diese Form des Verständnisses meine ich nicht. Denn bei diesem wundert es mich wenig, dass man es anstrebt.
Was ich meine, ist das Verstehen bzw. Verstanden-Werden "wie man tickt". Das Nachvollziehen der Beweggründe, der Nuancen des Erlebens, der grundlegenden Einstellungen des Gegenübers. Ich würde in diesem Kontext auch die Gefühlswelt nennen, lasse diese aber außen vor, aus der Angst herau, diesbezüglich missverstanden zu werden (oh, köstliche Ironie!). Dieses Verständnis nennt sich dann auch gerne "auf einer Wellenlänge sein" oder - in extremer Ausprägung und in sehr pathetische und floskelhafte Sprache verpackt - "Seelenverwandschaft".
Und daran scheint uns extrem viel zu liegen. Die Frage ist - wieso? Was haben wir davon, von jemandem extrem tiefgründig verstanden zu werden? Könnte es uns nicht gänzlich egal sein, ob uns jemand Wellenlängen-technisch versteht oder nicht, solange die Kommunikation durch inhaltliches Verständnis klappt und die Person sich uns gegenüber nett verhält?
[1]: Ich schreibe ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit und spreche hier nicht "vom Menschen an sich". Ich beschreibe nur, wie es mir geht und das, was ich aus Gesprächen mit Freunden zu diesem Thema herausgehört habe.
Und damit meine ich nicht das rein inhaltliche Verständnis. Das ist natürlich auch wichtig. Schließlich will man ja nicht, dass wenn man dem Verkäufer im Obstladen sagt: "Ich hätte gerne anderthalb Kilo Bananen", man auf einmal 15 Kilo Äpfel bekommt. Und auch in komplexeren Zusammenhängen will man zuallererst einmal inhaltlich richtig verstanden werden. Beispielsweise wenn man sagt, dass man findet, dass klassische Dramen wenig Bezug zu unserer modernen Lebenswelt und unserem Erfahren dieser Welt haben, ist es doch frustrierend, wenn das Gegenüber da ein "Ich finde griechische Dramen scheiße" raushört.
Aber diese Form des Verständnisses meine ich nicht. Denn bei diesem wundert es mich wenig, dass man es anstrebt.
Was ich meine, ist das Verstehen bzw. Verstanden-Werden "wie man tickt". Das Nachvollziehen der Beweggründe, der Nuancen des Erlebens, der grundlegenden Einstellungen des Gegenübers. Ich würde in diesem Kontext auch die Gefühlswelt nennen, lasse diese aber außen vor, aus der Angst herau, diesbezüglich missverstanden zu werden (oh, köstliche Ironie!). Dieses Verständnis nennt sich dann auch gerne "auf einer Wellenlänge sein" oder - in extremer Ausprägung und in sehr pathetische und floskelhafte Sprache verpackt - "Seelenverwandschaft".
Und daran scheint uns extrem viel zu liegen. Die Frage ist - wieso? Was haben wir davon, von jemandem extrem tiefgründig verstanden zu werden? Könnte es uns nicht gänzlich egal sein, ob uns jemand Wellenlängen-technisch versteht oder nicht, solange die Kommunikation durch inhaltliches Verständnis klappt und die Person sich uns gegenüber nett verhält?
[1]: Ich schreibe ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit und spreche hier nicht "vom Menschen an sich". Ich beschreibe nur, wie es mir geht und das, was ich aus Gesprächen mit Freunden zu diesem Thema herausgehört habe.
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