Es ist ein ewiges Thema, das auch fast jeden anzusprechen scheint. Mal ist es der Inhalt von Witzen, mal von ernst gemeinten Horrorszenarien, meistens eine Mischung aus beidem.
Ok, genug der dramatischen Einleitung. Worauf ich hinaus will, ist das Konzept von "wir, als Gesellschaft/Kultur/Art, verdummen alle!".
Ein Paradebeispiel dafür finde ich "Idiocracy", ein Film, dessen Beliebtheit (und v.a. wenn man auch betrachtet, wer genau den Film alles toll findet) es mir echt eiskalt den Rücken runterlaufen lässt. Für die, die ihn nicht kennen (und IMHO nichts verpasst haben): in der Einleitung des Filmes wird klipp und klar gesagt, dass sich aktuell nur noch die Dummen und Asozialen vermehren würden, während die Akademiker ihren Kinderwunsch alle so weit hinausschieben würden, bis dieser nicht mehr erfüllbar wäre. Und zeichnet - davon ausgehend - eine Zukunftsvision von einer Welt in ca. 500 Jahren, wo der Durchschnitts-IQ bei 20 liegt (die, die wissen, wie man den IQ berechnet, brechen sich jetzt bitte nicht beim Facepalmen die Nase; für die, die es nicht wissen - hier) und die Welt nur noch aus Müll und Junk-Food-Schippen besteht.
Aber auch in Webcomics, von denen ich eigentlich eine hohe Meinung hatte, findet sich das Thema immer wieder. Und in Privatgesprächen, sei es mit Freunden, Komillitonen oder Kollegen.
Dabei sind es fast immer dieselben zwei Ursachen, die an der anstehenden Verdummung schuld sind, von denen dann entweder eine oder gleich beide genannt werden:
Ok, genug der dramatischen Einleitung. Worauf ich hinaus will, ist das Konzept von "wir, als Gesellschaft/Kultur/Art, verdummen alle!".
Ein Paradebeispiel dafür finde ich "Idiocracy", ein Film, dessen Beliebtheit (und v.a. wenn man auch betrachtet, wer genau den Film alles toll findet) es mir echt eiskalt den Rücken runterlaufen lässt. Für die, die ihn nicht kennen (und IMHO nichts verpasst haben): in der Einleitung des Filmes wird klipp und klar gesagt, dass sich aktuell nur noch die Dummen und Asozialen vermehren würden, während die Akademiker ihren Kinderwunsch alle so weit hinausschieben würden, bis dieser nicht mehr erfüllbar wäre. Und zeichnet - davon ausgehend - eine Zukunftsvision von einer Welt in ca. 500 Jahren, wo der Durchschnitts-IQ bei 20 liegt (die, die wissen, wie man den IQ berechnet, brechen sich jetzt bitte nicht beim Facepalmen die Nase; für die, die es nicht wissen - hier) und die Welt nur noch aus Müll und Junk-Food-Schippen besteht.
Aber auch in Webcomics, von denen ich eigentlich eine hohe Meinung hatte, findet sich das Thema immer wieder. Und in Privatgesprächen, sei es mit Freunden, Komillitonen oder Kollegen.
Dabei sind es fast immer dieselben zwei Ursachen, die an der anstehenden Verdummung schuld sind, von denen dann entweder eine oder gleich beide genannt werden:
- "nur noch die Dummen (Assis, Hartz-IV-ler, usw.) pflanzen sich fort, als Akademiker (anständiger Mensch( hat man vor lauter Karriere gar nicht die Zeit dazu"
- "die heutige Popkultur/Technik/Freizeitgestaltung macht alle jungen Leute faul und dumm"
- seit Sokrates schimpft man durchgängig auf den Sittenverfall der Jugend/nächsten generation. Also sehe ich das als Symptom eines Generationenkonflikts und nicht als zutreffende Beschreibung einer Entwicklung. [Oder aber Sokrates hatte recht und sind wir schon alle längst gänzlich dumm und sittenlos und wissen es bloß selber nicht. Und haben somit eh nichts zu verlieren ;)]
- Es gibt Statistiken, die zeigen, dass Menschen mit Jobs im Niedriglohnsektor oder ohne Arbeit mehr Kinder bekommen. Ok, aber wer sagt, dass diese Menschen, nur weil sie auf dem Arbeitsmarkt schlecht ankommen, dumm sind?
- Intelligenz ist nichts, was rein genetisch verankert ist. Man vermutet zwar eine gewisse erbliche Komponente, von größerer Bedeutung ist aber die Umwelt, in der das Kind aufwächst und Bildung erfährt. Ihr habt Angst, dass "wir" verdummen? Dann setzt euch für bessere Kitas und Schulen ein, statt gegen die sich fortpflanzenden Assis zu wettern!
- Früher hat man Rechtschreibungs-Regeln auswendig gepaukt, heute gibt es AutoCorrect. Und wo ist das Problem? Ist man dadurch schlauer, dass man sich endlose Regeln ins Langzeitgedächtnis geprügelt hat? Die kognitive Flexibilität und die Transferleistung, die man braucht, um sich mit neuer Technik anzufreunden, hat in meinen Augen deutlich mehr mit Intelligenz zu tun.
- "Früher hat man anständiges Deutsch geredet, so kultiviertes Hochdeutsch, und jetzt ist es ja nur noch "Ey" und "Alta"." Nein!? Früher hat die Mehrzahl der Bevölkerung heftigen Dialekt gesprochen und sich genauso wenig um Grammatik und Stil geschert. Die blumige Sprache des 19. Jh ist die einer eindeutigen Bildungselite.
- Natürlich hoffe auch ich, dass es in den nächsten 500 Jahren große naturwissenschaftliche Entdeckungen geben wird und dass die Literatur neue Formen des Umgangs mit Sprache und Erzählen finden wird und nicht auf Vampir-Romanzen-Niveau stagniert. Aber das ist mir persönlich weniger wichtig, als dass sich in den nächsten 500 Jahren in unserer Gesellschaft in puncto des menschlichen Zusammenlebens etwas ändert. Ich könnte damit leben, dass es keine arthouse-Filme, sondern nur noch Hollywood-Blockbuster-Scheiß gibt, aber nicht damit, dass wir auch in Zukunft auf demselben Niveau der Arroganz, der Intoleranz und des Egoismus sind wie heute. Und das sind Sachen, die haben nichts mit Intelligenz oder dem Bildungsgrad zu tun. Sondern mit der Einstellung zu anderen Menschen.
Ich muss zugeben, ich gehöre auch zu der Fraktion die Angst davor hat das die Menschheit immer mehr verdummt. Allerdings bin ich ebenso wie du nicht der Meinung, dass dies an "asozialen" Hartz-IV-lern oder so liegt. Ich denke da auch eher an eine andere Art der Verdummung (vielleicht ist das Wording hier auch nicht ganz korrekt oder missverständlich - deshalb die Erklärung was ICH damit meine).
AntwortenLöschenMeine Angst ist daherkommend, dass ich auf der Straße, in Läden, bei Bekannten, etc... immer wieder mitbekomme WIE erzogen wird. Nämlich oftmals gar nicht... Da dürfen Kleinkinder schon machen was sie wollen und fahren alleine mit ihrem Dreirad den lieben langen Tag durch den Ort, etc... Wenn sie mal eine Frage zu etwas haben bekommen sie Märchen aufgetischt oder werden abgewimmelt. Hauptsache nichts erklären müssen. Wenn jemand was macht was ihnen gegen den Strich geht ermutigen die Eltern sie noch, sich nicht auf der Nase rumtanzen zu lassen.
Wenn später mal ein Lehrer oder Erzieher versuchen ein wenig Verstand in die Kinder reinzukriegen stehen sofort Mami und Papi da und drohen mit Anwalt, etc...
Ich habe einmal auf dem Elternabend meiner kleinen Schwester ein "schönes" Erlebnis gehabt... Ein Vater der mit der englischlehrerin streiten wollte weil das komplett falsch geschriebene Wort beim Vokabeltest vom Sohnemann nicht anerkannt wurde. Immerhin hätte man doch den guten Willen vom Kleinen erkannt. Ja ne... ist klar... Gedroht hat der dann auch... Was er daheim los gelassen hat möchte ich lieber nicht wissen. Aber ein tolles Vorbild für den Sohnemann war er bestimmt nicht.
Viele Kinder bekommen von zu Hause aus nicht mehr wirklich viel mit. Da wird die Neugier nicht unterstützt, nicht geschaut was sie machen, regelrecht zu Ellbogenhaltung gedrängt, etc...
Eigentlich habe ich persönlich deshalb nicht Angst vor einer Verdummung im Sinne der Intelligenz wie viele sie verstehen, sondern eher vor einer (wie ich es nenne) Verdummung im sozialen Sinne. Also davor, dass die sozialen Werte wie sie sein sollten immer mehr verschwinden (was ja leider der Fall ist...). Wir befinden uns auf dem besten Weg in eine immer schlimmere Ellbogengesellschaft in der andere nicht mehr viel Wert sind, etc. einfach deshalb, weil immer weniger Werte vermittelt werden.
Vor so etwas habe ich Angst. Vielleicht sehe ich das Ganze aber auch zu schwarz. Wer weiß, dazu neige ich ab und an. Warten wir mal ab was die Zukunft bringt und hoffen das Beste...
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenErst wollte ich "PS" schreiben. Dann gab es kein "S" mehr, also wollte ich eben "sine scriptum" entsprechend abkürzen. Hab mich aber dann aus offensichtlichen Gründen dagegen entschieden. Dennoch, guter Zeitpunkt getroffen:
AntwortenLöschenhttp://www.sueddeutsche.de/leben/familienreport-akademikerinnen-bekommen-wieder-mehr-kinder-1.1574558