Freitag, 3. August 2012

Sexismus

Manchmal wundert mich meine Einstellung, nein, viel mehr meine Wahrnehmung von Sexismus.
Als Welde Werbung mit einer nackten, in einer lasziven Pose verdrehten Frau (die mit ihren Kurven wohl an die Gestaltung der daneben abgebildeten Flasche erinnern sollte) machte¹, fand ich das gewissermaßen in Ordnung und habe mich nicht daran gestört.
Als Welde jetzt im Rahmen einer Werbeaktion, extra rosa Bierkästen, die sich auch "als Handtasche" tragen lasen, für Frauen herstellt², war und bin ich empört und habe beschlossen, Welde zu boykottieren (auch wenn mir das Bier schmeckt).

Die Darstellung einer Frau als Sex- oder zumindest Lustobjekt finde ich also (unterschwellig) akzeptabel, das Festigen von Genderklischees löst in mir Wut aus. Dabei ist doch beides (weibliche Nacktheit in Werbung und "Frauen mögen rosa. Und Handtaschen. Und Schuhe"-Sprüche und -Denke) in unserer Gesellschaft gleich verbreitet. Und beides wird in feministischen Kreisen gleichermaßen angegriffen.
Wieso also dieser Unterschied in meiner Auffassung?
Strange.
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Quellen:
[1]: http://www.welde.de/werbemittel/screensaver/weldeWallpaper_D_1280.jpg
[2]: http://www.morgenweb.de/region/schwetzinger-zeitung-hockenheimer-tageszeitung/plankstadt/was-frauen-wollen-und-manner-mogen-1.666384

1 Kommentar:

  1. >(auch wenn mir das Bier schmeckt)
    Das. Das ist es, was mit dir falsch ist.

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