Nachdem ich jetzt zwei Tage zeitlich Distanz gewonnen habe - meine Eindrücke vom Landesparteitag der Piraten in Heidenheim.
Da ich meine gesamte schreiberische Kreativität gerade für eine Pressemitteilung aufgebraucht habe, gibt es nur Stichpunkte.
Da ich meine gesamte schreiberische Kreativität gerade für eine Pressemitteilung aufgebraucht habe, gibt es nur Stichpunkte.
- Baden-Württemberg ist in der Tat auch bei den Piraten eins der konservativsten Bundesländer - so viel (oft auch unsachliche) Kritik am Sozialprogramm und vor allem dem BGE-Punkt habe ich lange nicht mehr gehört. Eigentlich bisher noch nie.
- Wahlparteitage sind frustrierend. Da bevorzuge ich inhaltlich-programmatische Arbeit. Natürlich ist es wichtig, wer im Vorstand sitzt. Aber bei den Piraten vertraue ich doch darauf, dass der Vorstand sich mit seiner Privatmeinung zurückhält und die Position der Basis vertritt. Und inwiefern jemand die notwendigen Fähigkeiten im Umgang mit den Medien u. Ä. hat, kann man im Voraus höchstens erahnen.
- Ich beneide manche Leute wegen ihrer Selbstsicherheit. Obwohl man erst seit kurzer Zeit in der Partei ist, bisher noch nie in einem Parteivorstand war, auch noch nicht ganz den Durchblick hat, wie die Piratenpartei von ihrer Struktur her funktioniert, einfach mal so für einen Vorstandsposten zu kandidieren. Das ist Mut.
- Wahlhelfer sein ist anstrengend. Bei 9 Wahlgängen, wo man alle Formalitäten beachten muss und stets im Hinterkopf hat, dass man sich keinen Fehler leisten darf, weil sonst der gesamte Wahlgang zu wiederholen wäre...
- Inzwischen spielt in der Piratenpartei der Ruf, den man sich angearbeitet hat, und wie lange man schon dabei ist sehr wohl eine wichtige Rolle. Kann ich einerseits gut nachvollziehen, hat aber andererseits schon etwas "strukturell träges" (ich hoffe, dass das halbwegs verständlich ist).
- Übermüdung und ein zu langes Sich-Konzentrieren-Müssen führen zu seltsamen Verhaltensweisen ("ich bin ein linksdrehender Joghurt!")
Und ja, Kommunalpolitik ist ein zähes Pflaster. Man setzt sich in Gemeinderatssitzungen, investiert viel Zeit, um auf dem Laufenden zu bleiben, diskutiert, plant und schreibt dann lange Entwürfe/Vorschläge/Leitlinien, reicht diese ein, macht mit Pressemitteilungen darauf aufmerksam - und wird dennoch größtenteils ignoriert.
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