Mit reichlich Verspätung (da ich am eigenen Leib die Auswirkungen von Zahnschmerzen auf die kognitive Leistungsfähigkeit untersuchen durfte), hier mein aktueller Filmtipp:
"Barbara" von Christain Petzold.
Um den Film zu charakterisieren: es geht um die DDR. Und die Überwachung und Bespitzelung und das Gefühl, einem undurchsichtigen Staatsapparat ausgeliefert zu sein.
Aber nicht nur deshalb ist Unsicherheit ein Begriff, der das Handeln und Empfinden der Protagonistin am besten beschreibt. Ihr ganzes soziales Umfeld begegnet ihr mit einer Mischung aus Argwohn und Interesse, ihr Beruf als Ärztin wirft immer wieder Entscheidungen auf, die entweder ein hohes Risiko für den Patienten oder aber ein ethisches Dilemma beinhalten, mit jedem Treffen mit ihrem Freund, der für sie den Hauptgrund für ihren Ausreisewunsch darzustellen scheint, scheint sie mehr und mehr an den Gefühlen der beiden füreinander zu zweifeln.
Auch sehr sympathisch am Film ist, dass die Stasi-Beamten nicht dämonisiert werden, sondern dass man sie auch in ihrer Rolle als Privatpersonen zu sehen bekommt.
Diese Handlung vor dem Hintergrund eines windigen, sommerlich trägen Ostsee-Provinznests, sehr lakonisch und mit großer Distanz zu den Figuren erzählt.
Sehr empfehlenswert (und noch im Kino).
"Barbara" von Christain Petzold.
Um den Film zu charakterisieren: es geht um die DDR. Und die Überwachung und Bespitzelung und das Gefühl, einem undurchsichtigen Staatsapparat ausgeliefert zu sein.
Aber nicht nur deshalb ist Unsicherheit ein Begriff, der das Handeln und Empfinden der Protagonistin am besten beschreibt. Ihr ganzes soziales Umfeld begegnet ihr mit einer Mischung aus Argwohn und Interesse, ihr Beruf als Ärztin wirft immer wieder Entscheidungen auf, die entweder ein hohes Risiko für den Patienten oder aber ein ethisches Dilemma beinhalten, mit jedem Treffen mit ihrem Freund, der für sie den Hauptgrund für ihren Ausreisewunsch darzustellen scheint, scheint sie mehr und mehr an den Gefühlen der beiden füreinander zu zweifeln.
Auch sehr sympathisch am Film ist, dass die Stasi-Beamten nicht dämonisiert werden, sondern dass man sie auch in ihrer Rolle als Privatpersonen zu sehen bekommt.
Diese Handlung vor dem Hintergrund eines windigen, sommerlich trägen Ostsee-Provinznests, sehr lakonisch und mit großer Distanz zu den Figuren erzählt.
Sehr empfehlenswert (und noch im Kino).
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