Breivik ist nun also doch zurechnungsfähig. Laut einem zweiten Gutachten.
Ich befürchte ja, dass sich die Ärzte, die das zweite Gutachten erstellt haben, von den revanchistischen Stimmungen der Öffentlichkeit haben leiten lassen, hoffe aber, dass sie das Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen in einem ergebnisoffenen Prozess der Beobachtung erstellt haben.
Eine sehr spannende Frage, nicht nur auf Breivik bezogen.
Ab wann ist eine Überzeugung ein Wahn?
Wenn jemand behauptet, er/sie/es würde Pickel im Gesicht bekommen, weil seine Nachbarn, die mit der Feuerwehr unter einer Decke stecken, nachts über eine Leiter in seine Küche klettern und ihm ein Allergen-Pulver in die Milch mischen, dann fällt es leicht, das als paranoiden Wahn einzustufen.
Wenn jemand gegen die hohen Benzinpreise wettert und die Vermutung aufstellt, dass die Ölkonzerne ja alle ein Kartell gebildet hätten, dann mag man seine Meinung teilen oder nicht - aber man würde diese Aussage nicht als Anhaltspunkt für eine psychiatrische Diagnose nehmen.
Was ist nun mit politisch-gesellschaftlichen Verschwörungstheorien? Ab wann sind sie abwägig genug, dass man sagen könnte, dass jemand psychisch krank sein muss, um daran zu glauben?
Ich beneide die Gutachter nicht.
Ich befürchte ja, dass sich die Ärzte, die das zweite Gutachten erstellt haben, von den revanchistischen Stimmungen der Öffentlichkeit haben leiten lassen, hoffe aber, dass sie das Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen in einem ergebnisoffenen Prozess der Beobachtung erstellt haben.
Eine sehr spannende Frage, nicht nur auf Breivik bezogen.
Ab wann ist eine Überzeugung ein Wahn?
Wenn jemand behauptet, er/sie/es würde Pickel im Gesicht bekommen, weil seine Nachbarn, die mit der Feuerwehr unter einer Decke stecken, nachts über eine Leiter in seine Küche klettern und ihm ein Allergen-Pulver in die Milch mischen, dann fällt es leicht, das als paranoiden Wahn einzustufen.
Wenn jemand gegen die hohen Benzinpreise wettert und die Vermutung aufstellt, dass die Ölkonzerne ja alle ein Kartell gebildet hätten, dann mag man seine Meinung teilen oder nicht - aber man würde diese Aussage nicht als Anhaltspunkt für eine psychiatrische Diagnose nehmen.
Was ist nun mit politisch-gesellschaftlichen Verschwörungstheorien? Ab wann sind sie abwägig genug, dass man sagen könnte, dass jemand psychisch krank sein muss, um daran zu glauben?
Ich beneide die Gutachter nicht.
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