Mittwoch, 18. Juli 2012

Arbeitswelt

Manchmal ärgere ich mich wirklich, dass ich Medizin studiere.
Würde ich jetzt wieder frisch nach dem Abitur dastehen, würde ich Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik studieren.
So viel multidimensionaler und fachübergreifender, mit viel direkterem Kontakt zu dem Menschen. Und auch schlichtweg - viel nettere Kollegen (von meiner Erfahrung her) und nicht so strikt hierarchische Strukturen.

Aber jetzt - nach deutlich mehr als der Hälfte des Studiums - werde ich Medizin auch garantiert nicht hinschmeißen.
Verdammt. Man sollte sich nicht anhand seiner Schulzeit einreden, man wolle nicht mit Menschen zusammenarbeiten, nur um anderthalb Jahre später das komplette Gegenteil davon festzustellen.

So faszinierend Gebiete wie Teilchenphysik und Molekulargenetik sein mögen, für mich bleibt der Mensch ("als solcher"), ob seiner Komplexität, v.a. wenn man ihn eingebunden in sein soziales Gefüge betrachtet, die spannendste Materie.
Und Umgang mit Menschen, auch wenn sie Patienten/Klienten sind, hat dann auch etwas von Schlittschuh-Laufen oder Tanzen: man weiß oft gänzlich intuitiv, was man macht. Und gerade diese Intuitivität von komplexen Abläufen hat einen ganz besonderen Reiz.

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